10 Dezember 2005

das spiel

eine regel des kosmischen spiels ist es, dass du dir nichts vormachen kannst. du wirst immer wieder damit konfrontiert werden, was du noch nicht eingesehen, nicht gelöst hast. ein beispiel ist die geschichte von mönch, der lange zeit in den bergen gelebt hat und eines tages wieder einmal auf dem markt ist, von jemand angestoßen wird und in zorn ausbricht.

ganz offensichtlich hat er den zorn in sich noch nicht gelöst. er ist nur in den bergen nicht damit konfrontiert worden. er wollte dem leben aus dem weg gehen, doch eines tages musste er wieder auf den markt, um sich nahrung zu holen. welche ent-täuschung zu sehen, dass er nach all den jahren der zurückgezogenheit noch genauso zornig ist wie zuvor.

du könntest natürlich jetzt sagen, dass ihn nur der stress aus seiner ruhe herausgerissen hat, aber das leben besteht nicht nur aus ruhe und abgeschiedenheit. die wirkliche ruhe wohnt in dir und wenn du sie einmal gefunden hast, dann wird dich nichts mehr stören, weder in den bergen noch auf dem markt, dann bist du die ruhe.

die herausforderungen des lebens kann man nicht lösen, indem man sich ihnen entzieht. solange sie in dir sind, wird das leben einen weg finden, dich wieder damit zu konfrontieren. jeder versuch, ihm zu entkommen, wäre so, als wolltest du vor deinem eigenen schatten davonlaufen.

quelle: http://kraftderstille.de

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